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Scientology, weltliche Gerichte und Trennungs-/Fair-Game-Richtlinie. Unterdrückerische Personen und Fair Game (Freiwild)

12/17/2022Massimo Introvigne |

Eine unterdrückerische Person ist ein Nicht-Scientologe, der versucht, Scientology zu zerstören. Die kurzlebige Fair-Game-Richtlinie bedeutete, dass Maßnahmen gegen die unterdrückerische Person von den innerkirchlichen Gerichten der Scientology nicht geahndet wurden.

Von Massimo Introvigne

Artikel 2 von 5. Lesen Sie Artikel 1.

Read the original article in English.

Well beyond its historical meaning as a policy, “fair game” has now become a slogan used by the anti-cult opponents of Scientology.
Weit über seine historische Bedeutung als Richtlinie hinaus ist „Fair Game“ zu einem Slogan geworden, der von den Gegnern der Scientology verwendet wird. Credit.

Zu den umstrittensten Merkmalen der Scientology-Ethik gehören die Begriffe „Unterdrückerische Person (Suppressive Person/SP)“, „Fair Game“ und „Potenzielle Schwierigkeitsquelle (Potential Trouble Source/ (PTS“). Sie werden oft falsch interpretiert und müssen geklärt werden, indem man sie in den historischen Kontext stellt.

In den 1960er Jahren stellte der Gründer der Scientology Religion, L. Ron Hubbard, eine Reihe von Überlegungen darüber an, was den Fortschritt der Scientology schwieriger machte, als er erwartet hatte. Wie alle neu gegründeten Religionen stieß auch die Scientology auf externe Opposition aus einer Vielzahl von Quellen. Hubbard hob diese Gegner hervor, die bewusst versuchten, Scientology zu unterdrücken, und bezeichnete sie als „Unterdrückerische Personen“(SPs).

Hubbard schrieb: „Eine UNTERDRÜCKERISCHE PERSON oder GRUPPE ist eine Person, die aktiv versucht, Scientology oder einen Scientologen durch unterdrückerische Handlungen zu unterdrücken oder zu schädigen. UNTERDRÜCKERISCHE HANDLUNGEN sind Handlungen, die darauf abzielen, Scientology oder einen Scientologen zu behindern oder zu zerstören.“

Diese Definitionen wurden in einen HCO-(Hubbard Communication Office) Richtlinienbrief vom 23. Dezember 1965 aufgenommen, der einen ähnlichen Richtlinienbrief Letter vom 7. März 1965 (ursprünglich fälschlicherweise als 1. März 1965 datiert) abänderte. Die eingeführten Änderungen sind am Ende des Dokuments vom 23. Dezember aufgeführt.

Obwohl einige seiner Bestimmungen später aufgehoben wurden, ist der Richtlinienbrief Letter vom 23. Dezember 1965 aufgrund seines theoretischen Inhalts nach wie vor von entscheidender Bedeutung. Hubbard vertrat eine bittere Ansicht über SPs und ihre Beweggründe. „Die wahren Motive der Unterdrückerischen Personen“, schrieb er, „sind auf ziemlich schmutzige, verborgene Wünsche zurückgeführt worden – in einem Fall wollte die Ehefrau den Tod ihres Mannes, um an sein Geld zu kommen, und bekämpfte Scientology, weil es dem Ehemann gut ging.“

L. Ron Hubbard im Jahr 1965. Quelle: lronhubbard.org. 
L. Ron Hubbard im Jahr 1965. Quelle: lronhubbard.org. 

Hubbard diskutierte zwei verschiedene Probleme: wie man mit SPs umgehen sollte und wie man mit den Scientologen umgehen sollte, die von SPs beeinflusst und manipuliert wurden. Was das erste Problem anbelangt, so führte Hubbard in seinem Richtlinienbrief das „Fair Game (Freiwild)“ ein, das später die Quelle unzähliger Kontroversen werden sollte. „Eine unterdrückerische Person oder Gruppe wird ,Fair Game‘, erklärte Hubbard. Mit FAIR GAME ist gemeint, dass sie nicht weiter durch die Kodizes und Disziplinen der Scientology oder die Rechte eines Scientologen geschützt werden darf.“ Außerdem „hat eine wirklich unterdrückerische Person oder Gruppe keinerlei Rechte als Scientologe, und Maßnahmen, die gegen sie ergriffen werden, sind nach den Ethik-Kodizes der Scientology nicht strafbar.“

Es besteht kein Zweifel daran, dass Hubbard SPs als von Natur aus unehrliche Personen betrachtete, aber zwei Worte im letzten Satz sind wichtig. Das erste ist „wirklich“. Jemanden als „unterdrückerisch“ zu bezeichnen, sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. „Eine Person oder Gruppe kann fälschlicherweise als unterdrückerische Person oder Gruppe bezeichnet werden“, stellte Hubbard in demselben Dokument fest. Und er warnte: „Die Vorstellungskraft darf nicht überstrapaziert werden, um einer Person dieses Etikett aufzudrücken. Irrtümer, Vergehen und Verbrechen kennzeichnen eine Person nicht als unterdrückerische Person oder Gruppe. Nur Schwerverbrechen tun dies.“

Mit „Schwerverbrechen“ meinte Hubbard Handlungen, die bewusst auf die Zerstörung von Scientology abzielen. Der zweite wichtige Teil des Satzes ist, dass SPs keine Rechte „als Scientologen“ haben. Gegen sie gerichtete Handlungen von Scientologen werden von den Ethikkomitees der Scientology nicht geahndet. Dies bedeutet natürlich nicht, dass SPs ihre normalen Menschenrechte als Bürger verlieren. Nichts in dem Schreiben fordert Scientologen auf, illegale Handlungen gegen SPs zu begehen.

Der Begriff „Fair Game“ war jedoch offen für willkürliche und missbräuchliche Interpretationen, ganz zu schweigen davon, wie er von Gegnern verwendet werden kann, um Scientology anzugreifen. Drei Jahre nach seiner Einführung wurde das „Fair Game Law“ durch einen weiteren HCO-Richtlinienbrief vom 21. Oktober 1968 aufgehoben. Es kommt jedoch nicht unerwartet, dass Gegner von Scientology diese kurzlebige „Fair Game“-Richtlinie immer noch erwähnen, um jegliche Maßnahmen der Scientology Kirche gegen sie zu charakterisieren.

Die Verwendung von „Fair Game“ durch die schärfsten Kritiker von Scientology geht weiter. Screenshot.
Die Verwendung von „Fair Game“ durch die schärfsten Kritiker von Scientology geht weiter. Screenshot.

Aber was ist mit denjenigen innerhalb der Scientology, die von SPs kontrolliert oder manipuliert wurden? Diese wurden als PTS (Potential Trouble Source) bezeichnet. Diese Kategorie war bereits vor 1965 eingeführt worden. Ein HCO-Richtlinienbrief vom 27. Oktober 1964 bezog sich in seinem Titel auf „Troublesome Sources (Schwierigkeitsquellen)“ und unterschied zwischen verschiedenen Kategorien von „Schwierigkeitsquellen“. Die erste von zehn Kategorien betraf „Personen, die eng mit Personen in Verbindung stehen (z. B. durch eheliche oder familiäre Bindungen), die bekanntermaßen der geistigen oder spirituellen Behandlung oder Scientology feindlich gegenüberstehen. In der Praxis werden solche Personen, selbst wenn sie sich Scientology auf freundliche Weise nähern, ständig von Personen mit unzulässigem Einfluss auf sie unter Druck gesetzt, so dass sie im Auditing (Anm.: seelsorgerische Beratung) nur sehr wenig gewinnen und ihr Interesse ausschließlich darauf gerichtet ist, der antagonistischen Person das Gegenteil zu beweisen.“ „Sie“, so der Richtlinienbrief weiter, „verursachen erfahrungsgemäß auf lange Sicht viel Ärger, da sich ihr eigener Zustand unter solchem Druck nicht ausreichend verbessert, um dem Antagonismus wirksam entgegenzutreten. Ihr gegenwärtiges Problem kann nicht angegangen werden, da es andauert.“

Hubbards Überlegungen, wie die PTS-Person und ihre Beziehung zum SP innerhalb der Scientology gehandhabt werden sollten, führten zu den Richtlinien über Trennung, die Gegenstand des dritten Artikels dieser Serie sein werden.

Tagged With: Church of Scientology

Massimo Introvigne
Massimo Introvigne

Massimo Introvigne (born June 14, 1955 in Rome) is an Italian sociologist of religions. He is the founder and managing director of the Center for Studies on New Religions (CESNUR), an international network of scholars who study new religious movements. Introvigne is the author of some 70 books and more than 100 articles in the field of sociology of religion. He was the main author of the Enciclopedia delle religioni in Italia (Encyclopedia of Religions in Italy). He is a member of the editorial board for the Interdisciplinary Journal of Research on Religion and of the executive board of University of California Press’ Nova Religio.  From January 5 to December 31, 2011, he has served as the “Representative on combating racism, xenophobia and discrimination, with a special focus on discrimination against Christians and members of other religions” of the Organization for Security and Co-operation in Europe (OSCE). From 2012 to 2015 he served as chairperson of the Observatory of Religious Liberty, instituted by the Italian Ministry of Foreign Affairs in order to monitor problems of religious liberty on a worldwide scale.

www.cesnur.org/

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